Uni-Chefs lassen sich mit 152.000 Euro im Jahr fürstlich entlohnen. Das hatte eine Gehaltsliste aus dem Wissenschaftsministerium bereits vor vielen Jahren ergeben. Dass die Gehälter seitdem weiter gestiegen sein dürften, liegt auf der Hand. Und wo Geld zu verteilen ist, sind FDP-Altlasten nicht fern. Ex-NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart hat seit seinem Ausscheiden aus dem nordrhein-westfälischen Landtag zwar eine Professur für Betriebswirtschaft an der Universität Siegen inne. Doch der bestens vernetzte FDP-Politiker sollte an seiner Uni nun auch noch Rektor werden. Der u.a. mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Gewerkschaften besetzte Hochschulrat der Universität stimmte mehrheitlich für den ehemaligen Wirtschaftsminister und hatte versucht auch die im Senat vertretenen Professoren unter Druck zu setzen. Diese ließen sich jedoch nicht beirren und stimmten gegen Pinkwart.
Dass die etablierten Parteien den Staat als Pfründe betrachten, ist nicht neu, doch die Entwicklung hin zum ausufernden Parteienstaat nimmt seit Jahren überhand. Ob nun Verwaltung, Ministerien, Vorstandsposten oder Rektorenstellen: für das finanzielle Wohl nicht wiedergewählter oder ausscheidender Politiker wird gesorgt – Ausnahmen bestätigen die Regel!
Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
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